von Jean Anouilh

Regie Anja Panse   Ausstattung C.R.Müller   Premiere 23. 2. 2013 Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau  

Sorry, kein alt-Tag.
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Im Bruderkrieg um die Macht in Theben töten sich die Söhne des König Ödipus, Eteokles und Polyneikes, gegenseitig. Kreon, der Onkel der beiden, besteigt den Thron. Bereits seine erste Amtshandlung löst einen folgenschweren Konflikt aus. Während er Eteokles, den Verteidiger der Stadt, würdevoll bestatten lässt, überlässt er den Leichnam des Angreifers Polyneikes den Tieren. Antigone, die Schwester der Toten, macht sich in der Nacht auf, um Polyneikes zu begraben. Doch ein Wärter ertappt sie und meldet ihr Vergehen. Da Antigone sich dem Herrscherbefehl Kreons widersetzt hat, erwartet sie das Todesurteil.
Es entbrennt ein Machtkampf zwischen Antigone und Kreon um Leben und Tod.

Mit

Antigone: Natalie Renaud-Claus
Kreon: Wolfgang Adam
Ismene: Charlotte Kintzel
Haimon: Stephan Bestier
Amme;Eurydike: Christine Gabsch
Pförtnerin: Sabine Krug
Wächter1: Stefan Sieh
Wächter2: Martin Valdeig
Wächter3: David Pawlak

Pressestimmen

Dort liefern sich Antigone und Kreon ein Rededuell um Leben und Tod, dort rechtfertigt sich Kreon vergeblich: Er ist in den Augen Antigones ein „Konformistenschwein“. Dieses sprachliche Meisterwerk auf der Bühne gesprochen zu hören, ist allein den Weg in das Theater wert.

Der größte Gewinn liegt aber in der Differenziertheit, mit der Adam den Kreon spielt. Er verdeutlicht, dass die Herrschaft zu keiner Zeit ein System ist, das automatisch zur Katastrophe führt. Es sind handelnde Menschen, die Entscheidungen treffen, auch wenn sie diese rhetorisch geschickt mit Zwängen begründen. Es sind Entscheidungen von Einzelnen, denen man sich als Einzelner entgegenstellen kann. Und manchmal muss.

Sächsische Zeitung 25.2. 2013